Multimodalität – eine grosse Herausforderung
In der Politik wird immer wieder betont, dass die Verkehrsmittel nicht gegeneinander ausgespielt werden dürfen und die Multimodalität gefördert werden muss. Diese lobenswerte Vision ist bislang jedoch noch nicht in die Tat umgesetzt worden.
Um Multimodalität zu verwirklichen, ist ein strategischer und kooperativer Ansatz erforderlich, der unter anderem Folgendes umfasst:
- Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur: Schaffung effizienter Verbindungspunkte zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln
- Förderung des öffentlichen Verkehrs: Anpassung der Frequenzen, einheitlichere Tarife
- Förderung der Alltagslangsamverkehrs: Schaffung von Velowegen und Fussgängerzonen, Förderung von Bikesharing
- Zusammenarbeit mit dem Privatsektor: Car-Sharing-Lösungen
- Technologische Innovation: Förderung der intelligenten Mobilität
So viele Aufgaben, die es in unserem Kanton zu erfüllen und zu perfektionieren gilt.
Ein Erfolgsbeispiel: die neuen Züge der RegionAlps
Vor fünf Jahren, am 11. November 2019, traf sich die technische Abteilung unseres Vereins mit der Direktion von RégionAlps, einem Eisenbahnverkehrsunternehmen, das die Regionalzüge im Wallis betreibt. Ziel war es, die Vision des Unternehmens in Bezug auf den Velotransport sowie die für 2026 geplanten neuen Züge zu erörtern.
Fazit n°1: Die aktuelle Politik der SBB wird sich nicht ändern. Aus Kapazitätsgründen setzen die SBB und RegionAlps vor allem auf die Deponierung der Fahrräder in den Bahnhöfen und nicht auf den Transport der Fahrräder in ihren Zügen. Zu diesem Zweck fördern und unterstützen sie die Schaffung von sicheren und überdachten Velostationen.
Fazit n°2: Die 24 neuen Züge von RégionAlps werden mehr Veloplätze enthalten als ursprünglich geplant.
Als die Ausschreibung für die neuen Züge veröffentlicht wurde, kontaktierten Vertreter von PRO VELO und Kargobike das Unternehmen RegionAlps, um das Pflichtenheft und die Anforderungen näher anzuschauen. Einige Monate später wurden wir eingeladen, an einer Arbeitsgruppe für multimodale Anforderungen teilzunehmen.
Nach zwei Nachmittagen Arbeitssitzungen und der Übermittlung der Bedürfnisse von Velofahrern und Velokurieren wurden 18 Sitzplätze gestrichen, um die multimodale Zone zu vergrössern. Ein Erfolg für die Velowelt!
Mach auch du mit !
und dü wirsch gseh, wier sii cool !
Schreibe einen Kommentar