PRO VELO Wallis/Valais hat kürzlich eine Umfrage bei allen Walliser Gemeinden durchgeführt, um ihre Förderpolitik zur Velonutzung besser zu verstehen. Diese Arbeit ermöglichte eine präzise Bestandsaufnahme der verfügbaren Subventionen sowie der Art und Weise, wie (oder ob) sie über Mobilität kommunizieren.
Weniger als 20 % der Gemeinden gewähren Subventionen für den Kauf von Velos
Von den 84 % der Gemeinden, die an der Umfrage teilgenommen haben, fördern nur 16 % den Kauf neuer Fahrräder durch finanzielle Unterstützung. Bemerkenswert: Keine einzige Oberwalliser Gemeinde gewährt eine Subvention.

Wenig überraschend beziehen sich diese Unterstützungen in der überwiegenden Mehrheit auf E-Bikes, deren Beliebtheit seit mehreren Jahren stark ansteigt. Super – doch man sollte nicht vergessen, dass auch andere Velotypen, wie muskelbetriebene Velos oder Cargovelos, berücksichtigt werden sollten – ein Drittel der subventionierenden Gemeinden hat das bereits erkannt.
Man muss es zugeben: Die gewährten Beträge können sich sehen lassen! Zwischen 200 und 500 Franken – eine Unterstützung, die den Ausschlag zugunsten des Velos geben kann … und das Auto in der Garage stehen lässt.
Eine Velopolitik ist keine Last, sondern eine Chance!
Über das ökologische Engagement hinaus bringt die Unterstützung des Velokaufs zahlreiche Vorteile für die Gemeinden selbst: eine bessere Gesundheit der Bevölkerung, weniger lokalen Verkehr, geringere Strassenerhaltungskosten, mehr Sicherheit und eine erhöhte Attraktivität der Gemeinde. Kurz gesagt: In das Velo zu investieren bedeutet, in die lokale Lebensqualität zu investieren.
Dafür gilt es natürlich, das Velo zu fördern – aber auch darüber zu sprechen! Noch immer verfügen viel zu wenige Gemeinden über eine eigene Seite zum Thema Langsamverkehr oder Mobilität. Dabei würde die Hervorhebung der Massnahmen die Bewohner ganz konkret dazu ermutigen, ihre Mobilitätsgewohnheiten zu überdenken.
Unser Aufruf für mehr Cargovelos
Das Cargobike im Wallis ist wie ein Schweizer Taschenmesser auf Pedalen: Es transportiert Kinder, Einkäufe oder sogar den Hund – ganz ohne einen Tropfen Benzin. Dank ihrer hohen Transportkapazität ermöglichen sie Familien, Handwerkern und Gewerbetreibenden, sich effizient fortzubewegen und gleichzeitig ihren CO₂-Fussabdruck zu reduzieren.

In den Städten, vor allem in Visp oder Brig, erleichtern Cargovelos die Lieferungen auf dem letzten Kilometer, ohne den Verkehr zu blockieren oder die Luft zu belasten. Im Rhonetal sind sie ideal, um das Auto auf kurzen Strecken zu ersetzen – sei es für den Einkauf, das Bringen der Kinder zur Schule oder den Materialtransport. Zudem tragen sie zu einer höheren Lebensqualität bei: weniger Lärm, mehr Bewegung und tiefere Transportkosten. Wenn das Wallis den Einsatz von Cargovelos mit Subventionen und passender Infrastruktur fördert, macht es einen wichtigen Schritt in Richtung umweltfreundlichere und besser auf die lokalen Bedürfnisse abgestimmte Mobilität.
Eine Schlüsselrolle für die Gemeinden
Im jüngsten Zwischenbericht zum Veloweggesetz betonte PRO VELO Wallis/Valais die wichtige Rolle der Gemeinden bei der Entwicklung und Umsetzung einer Velostrategie. Diese Umfrage bestätigt das: Die Gemeinden haben ein konkretes Werkzeug in der Hand, um aktiv zu werden – sei es durch Subventionen, Infrastruktur, die Organisation von Velokursen oder eine klarere Kommunikation.
Wir danken allen Gemeinden herzlich, die sich die Zeit genommen haben, an unserer Umfrage teilzunehmen! Gemeinsam setzen wir uns für ein gesünderes, nachhaltigeres und sichereres Wallis ein!